Clearingstelle

Eine Clearingstelle (auch Clearing-Stelle geschrieben) ist eine Institution als „Mittelsmann“ zwischen mindestens zwei Einrichtungen. Sie ist verantwortlich für die gegenseitige Abrechnung, Dokumentation und Schlichtung und kommt in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft – also auch im Finanzwesen – vor.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Allgemeine Beispiele sind:

a) Clearingstelle Deutschland in Kehl
= Informations- und Kontaktstelle für Verbraucher im Europäischen Netz für die außergerichtliche Streitbeilegung (EEJ-NET)

•    Beilegung grenzüberschreitender Streitfälle zwischen inländischen Verbrauchern und Unternehmen im europäischen Ausland
•    kostenlose Information zu in- und ausländischen Verbraucherschutzregelungen
•    Bearbeitung, Übersetzung und Kontrolle von Verbraucherbeschwerden

b) Clearingstelle des Parlaments
= Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung (sogenannter „1. Ausschuss“)
•    Konfliktausgleich bei parlamentarischen Abläufen
•    Sicherung der Freiheit der Abgeordneten vor ungerechtfertigter Verfolgung
•    Garantie Kontrolle des Wahlergebnisses

c) Clearingstelle EEG
= eine vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit errichtet, neutrale Stelle nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

u.s.w.

Auch im Finanzwesen sind Clearingstellen weit verbreitet, wobei man sie hier eher Clearinghaus (engl.: Clearing House) oder Clearinggesellschaft nennt. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die für das …

… Clearing (Verrechnung gegenseitiger Forderungen und Verbindlichkeiten der Teilnehmer eines Clearingsystems) und

… Settlement (Abwicklung von Wertpapieraufträgen)

zuständig sind. Über diese Institutionen werden also Finanzgeschäfte zentral abgewickelt.

Clearingstellen des Finanzwesens sind beispielsweise:
•    EUREX Clearing AG
•    European Commodity Clearing AG
•    Extra Clearing N.V.
•    Fortis Bank Global Clearing N.V.
•    Tradition London Clearing Limited

 
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