Bruttonationaleinkommen

Das Bruttonationaleinkommen, kurz BNE, ist eine volkswirtschaftliche Messgröße und gibt den Wert aller Waren und Dienstleistungen an, die innerhalb eines Jahres durch alle Inländer, egal ob im In- oder Ausland, einer Volkswirtschaft erbracht wurden.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Bis 1999 wurde das BNE als Bruttosozialprodukt, kurz BSP, bezeichnet.

Das Bruttonationaleinkommen dient als Messgröße für die Wirtschaftsleistung eines Landes auf der Grundlage aller Inländer. Es wird auch als Basis für die Einkommensrechnung genommen, da man hier nach dem Inländerprinzip vorgeht, d.h. es wird auf den Hauptsitz der Unternehmen und Personen geachtet und nicht auf den Ort der Leistungserstellung. Dabei werden nur jene berücksichtigt, deren Hauptsitz im Inland ist. Sobald also Leistungen durch Ausländer im Inland erbracht werden, bleiben diese völlig unberührt und fließen nicht in die Berechnung mit ein.

Bei der Ermittlung muss vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausgegangen werden:

Bruttoinlandsprodukt
+ Primäreinkommen der Inländer aus der übrigen Welt (Geld aus dem Ausland an Inländer)
- Primäreinkommen der Ausländer aus dem Inland (Geld von Inländern ins Ausland)
= Bruttonationaleinkommen


Zu den Primäreinkommen zählen sowohl das Arbeitnehmerentgelt (Bruttolöhne und –gehälter zuzüglich der Lohnnebenkosten) sowie das Unternehmens- und Vermögenseinkommen (Gewinne der Unternehmen, Zinsen und sonstige Kapitaleinkünfte aus z.B. Geldanlagen, Mieten, Pachten etc.).

Das Bruttonationaleinkommen bildet die Grundlage für die Berechnung des Nettonationaleinkommens (NNE).

 
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