Bankenkrise

Als Bankkrise bezeichnet man eine allgemeine Finanzkrise durch Vertrauensverlust der Anleger in das Bankensystem auf Grund finanzieller Probleme einzelner Kreditinstitute. Dies löst eine Kettenreaktion aus, d.h. auch andere Banken und ihre Anleger sind betroffen und die Volkswirtschaft wird geschädigt.

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Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Ein solcher Ausfall bewirkt in der Regel einen mehrjährigen Rückgang von Produktion, Einkommen und Wohlstand. Auch enorme Steuerausfälle und in Folge dessen eine höhere Staatsverschuldung können auftreten. Durch eine Bankenkrise verlieren meistens sowohl die Anleger als auch die Aktionäre der betroffenen Instituten ihr Geld bzw. einen großen Teil dessen.

Wie die bisherigen Erfahrungen gezeigt haben, kann eine Bankenkrise in einem Land leicht auf andere Volkswirtschaften in anderen Ländern überspringen, die durch engen Handelsaustausch mit dem Krisenland verbunden sind. Zu den Spätfolgen einer solchen Krise zählt, dass Gläubiger für lange Zeit bei Ausleihungen an ein solches Land erhöhte Zinsen verlangen.

Im Zeitraum von 1994 bis 2003 zählte man international 30 solcher Krisen, die häufig in Entwicklungs- und Schwellenländern auftraten. Jede dieser Krisen führte nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu einem Rückgang des Sozialprodukts von durchschnittlich 20 Prozent.

 
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