In einem System starrer Wechselkurse, d. h. die Wechselkurse werden behördlich festgelegt, wird dies durch die Europäische Zentralbank (EZB) oder der Regierung selbst vorgenommen. Allerdings nur, wenn sich der Wechselkurs nachhaltig vom aktuellen Leitkurs stark entfernt. Bei freien Wechselkursen (der Kurs bildet sich durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage) erfolgt eine Aufwertung auf Grund des Währungsangebotes eines Landes und dessen Nachfrage.
Das Instrument der Aufwertung steht immer in Verbindung mit einer Abwertung. Wird also die eine Währung abgewertet, so bedeutet das gleichzeitig eine Aufwertung der anderen Währung.
Beispiel für die Festlegung der Aufwertung
In den USA Anfänglich: 1 USD = 1,1111 EUR Nach Wechselkursänderung: 1 USD = 1,1765 EUR Nach der Kursheraufsetzung erhält man für die gleiche Menge inländischer Währung (€) mehr ausländische Währung (USD). Im gleichen Zug passiert in Deutschland Folgendes: Anfänglich: 1 EUR = 0,9000 USD Nach Wechselkursänderung: 1 EUR = 0,8500 USD Die Aufwertung des USD hat also gleichzeitig eine Abwertung des EUR zur Folge. In Deutschland erhält man nun für die gleiche Menge der inländischen Währung weniger von der ausländischen.
Beispiel für das freie Zustandekommen der Aufwertung
Ist die Nachfrage nach inländischer Währung höher als das Angebot, dann steigt deren Kurs, d. h. sie wird aufgewertet. Ein Grund für eine Aufwertung einer inländischen Währung kann sein, dass das Preisniveau im Ausland höher ist, als im Inland. Aber auch Zins- und spekulationsbedingte Geldzuflüsse aus dem Ausland können Ursachen dafür sein. Die Folgen einer Wechselkursänderung und einer damit verbunden Aufwertung der inländischen Währung können sein, dass der Export des Landes zurück geht. Die ausländischen Produkte werden für die Inländer günstiger. Verbessern kann sich dahingegen der Import, da man für die Ausfuhr von Waren mehr Geld ausgegeben muss.
