Auf welche Gebühren muss ich beim Bargeldbezug achten?

Wer viel reist, der muss häufig an Bargeld kommen. Doch welche Gebühren fallen an und worauf sollte ich beim Abheben von Bargeld besonders achten?

Sachbezugskarte
Sachbezugskarte

Kostenfallen beim Bargeld-Abheben

Inhaltsverzeichnis

  1. Wie sollte ich im Inland Bargeld abheben?
  2. Wie sollte ich im Ausland Bargeld beziehen?
  3. Welche Kostenfallen gibt es beim Abheben von Geld?
  4. Wie groß kann die Ersparnis beim Abheben sein?
  5. Mit Kreditkarten viel Geld beim Abheben sparen

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Zwar können Sie heutzutage immer häufiger mit Karte bezahlen, der Bargeldbezug bleibt allerdings dennoch wichtig – überall auf der Welt. Egal ob Sie in Deutschland auf dem Markt oder in einem kleineren Geschäft einkaufen möchten oder gerade in Thailand ein Bed & Breakfast bezahlen möchten – um Bargeld kommen Sie teilweise nicht herum. Zwar gibt es immer mehr Akzeptanzstellen von Kreditkarten und anderen Zahlungsmitteln, ein wenig Bargeld sollten Sie aber in der Regel immer dabeihaben. Überall mit Karte zu bezahlen ist auch heute noch nicht möglich. Damit Sie beim Bargeldabheben nicht draufzahlen, wollen wir Ihnen in diesem Ratgeber zeigen, wo die größten Kostenfallen auf Sie warten und worauf Sie unbedingt achten sollten.

Wie sollte ich im Inland Bargeld abheben?

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Der Bargeldbezug ist leider nur über relativ wenige verschiedene Wege möglich. Im Inland haben Sie im Prinzip vier verschiedene Optionen:

  • Geldabhebungen mit der Kreditkarte
  • Geldabhebungen mit der Bankkarte
  • Geldabhebungen am Bankschalter
  • Geldabhebungen an der Kasse im stationären Handel

Dabei bietet es sich im Inland meist an, auf die Bankkarte zu setzen. Das liegt daran, dass Abhebungen per Bankkarte bei Ihrer eigenen Bank meist komplett kostenlos sind – allerdings ist das keineswegs mehr bei allen Instituten die Regel (Stand: 12/2017). Damit aber noch nicht genug, denn in Deutschland gibt es sogenannte Geldautomatenverbünde. Wenn Sie beispielsweise Kunde bei der Sparkasse sind, können Sie bei allen Sparkassen in Deutschland mit Ihrer Bankkarte kostenlos Bargeld beziehen. Ähnliche Netze bieten auch die Raiffeisenbanken und Volksbanken sowie verschiedene Privatbanken (die Verbünde heißen hier Cash Group und CashPool). Das mit Abstand größte Netzwerk bieten die Sparkassen sowie die Volks- und Raiffeisenbanken.

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Geldabhebungen am Bankschalter sind dagegen nur selten kostenfrei. Zwar ist dies bei der Hausbank teilweise noch der Fall, schon bei Partnerbanken müssen Sie meist Gebühren zahlen. Sie sollten sich daher immer eher an Geldautomaten halten, die Sie sowieso in allen Bankfilialen finden. Gerade bei Volks- und Raiffeisenbanken sind allerdings auch hier Abhebungen nicht mehr immer kostenlos. Gerade deshalb suchen Sie möglicherweise auch nach einer Alternative für den Bargeldbezug.

Abhebungen mit der Kreditkarte sind eine gute Alternative, innerhalb Deutschlands nicht in jedem Fall empfehlenswert. Es kommt darauf an, auf welche Karte aus dem Kreditkartenvergleich Sie setzen. Bei den meisten Banken von Haus- oder Privatbanken sind Abhebungen in Deutschland nicht kostenlos und deutlich teurer als mit einer Bankkarte. Es gibt allerdings Ausnahmen. Gerade Direktbanken bieten teilweise Kreditkarten, die gebührenfreie Abhebungen ermöglichen. Der Fall ist das beispielsweise bei der DKB Visa Kreditkarte oder der ING-DiBa Visa Kreditkarte. Mit diesen Karten können Sie sogar nicht nur an bestimmten Automaten, sondern sogar generell an allen Automaten in Deutschland kostenfrei an Bargeld kommen.

Wie sollte ich im Ausland Bargeld beziehen?

Sofern Sie außerhalb von Deutschland an Bargeld kommen möchten, ist die Sache teilweise etwas komplizierter. Theoretisch stehen Ihnen drei Möglichkeiten zur Wahl:

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Die Bankkarte ist bei Abhebungen im Ausland mit Einschränkungen zu empfehlen. Das liegt daran, dass Sie mit der Bankkarte leider nicht in jedem Land der Welt und auch nicht an jedem Automaten Bargeld abheben können. Es kommt darüber hinaus darauf an, ob es sich um eine V-Pay oder eine Maestro-Karte handelt. Weiterhin entstehen bei Abhebungen im Ausland in nahezu jedem Fall Gebühren.

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Ebenfalls nicht immer zu empfehlen ist das Wechseln beziehungsweise der Transfer von Geld. Das Wechseln ist natürlich nur notwendig, wenn Sie die Euro-Zone verlassen. In diesem Fall bezahlen Sie allerdings meist signifikante Gebühren, die teilweise bei bis zu 30 Prozent liegen. Sie verlieren also teilweise viel Geld. Bei einer heimischen Bank vor einer Fernreise Geld zu tauschen ist dagegen ein besserer Deal. Mit Gebühren von bis zu 10 Prozent sollten Sie aber dennoch rechnen. Noch teurer sind meist Geldtransfers über Unternehmen wie Western Union, die Sie von zuhause anstoßen können, um dann bei einer Filiale vor Ort das Bargeld zu beziehen. Lohnenswert ist dieser der Transfer oft nur in Notsituationen.

Die beste Variante, um im Ausland an Bargeld zu kommen, ist sicherlich die Kreditkarte. Zwar können auch hier hohe Kosten entstehen, die Flexibilität ist aber unschlagbar. Sie können mit einer Kreditkarte von Visa oder Mastercard im Prinzip auf der ganzen Welt an Bargeld kommen. Das gilt in Australien genauso wie in Südamerika, Südafrika, den USA oder China. Meist stehen Ihnen Abhebungen zudem an signifikant mehr Automaten zur Verfügung als bei anderen Bankkarten. In diesem Ratgeber werden wir Ihnen deshalb auch zeigen, wie Sie die teilweise anfallende Gebühren vermeiden können. So machen Sie mit einer Kreditkarte beim Bargeldabheben im Ausland einen deutlich besseren Deal als mit den anderen Möglichkeiten des Bargeldbezugs außerhalb von Deutschland (Stand: 12/2017).

Welche Kostenfallen gibt es beim Abheben von Geld?

Bargeld zu beziehen klingt besonders mit einer Karte so einfach. Man geht zu einem Geldautomaten, steckt die Karte rein, gibt die PIN ein und wählt den gewünschten Betrag. Danach gibt es das Geld und man kann weiterziehen. Doch leider gibt es auf dem Weg dahin teilweise einige Kostenfallen, die es zu beachten gilt. Besonders diese Gebühren sollten Sie im Auge behalten:

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Wer mit der richtigen Strategie an Abhebungen herantritt und etwa auf bestimmte Karten aus dem Kreditkartenvergleich setzt, kann sehr viel Geld sparen. Schon bei fünf Abhebungen im Monat, können Sie auf ein Jahr gerechnet mit dem richtigen Zahlungsmittel mehrere hundert Euro sparen. Das klingt im ersten Moment verrückt, ist aber Realität. Die versteckten Kostenfallen können das Abheben von Bargeld nämlich deutlich teurer machen als viele denken. Damit Sie nicht auch in diese Fallen tappen, wollen wir Ihnen im Folgenden erklären, warum Sie die genannten Gebühren verhindern sollten und wie Ihnen das auch gelingen kann.

Bei welchen Zahlungsmitteln fällt eine Abhebegebühr an?

Die Abhebegebühr ist so etwas wie die klassische Gebühr für Bargeldabhebungen. Wann immer Sie Bargeld abheben, fällt meist mindestens eine Gebühr an. Diese Gebühr wird sozusagen dafür berechnet, dass der Geldautomat aufgestellt, gefüllt und instandgehalten wird. In diesem Ratgeber haben wir Ihnen allerdings bereits erklärt, dass Sie die Abhebegebühr häufig umgehen können. Im Inland ist das meist dadurch möglich, dass Sie Ihre Bankkarte für Abhebungen bei Ihrer eigenen Bank oder anderen Filialen desselben Geldautomatennetzes verwenden. In diesem Fall bezahlen Sie grundsätzlich keine Abhebegebühren.

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Das gilt auch dann, wenn Sie auf die richtige Kreditkarte setzen. Mit einigen Kreditkarten sind Abhebungen in Deutschland an jedem Geldautomaten kostenlos. Das gilt beispielsweise für die Barclaycard New Visa, die Santander 1plus Visa Kreditkarte oder die DKB Visa Kreditkarte. Mit diesen Karten können Sie in Deutschland sogar an einem beliebigen Geldautomaten gebührenfrei Bargeld beziehen und müssen sich über die Abhebegebühr daher schon grundsätzlich keine Gedanken machen.

Etwas komplizierter ist die Sache im Ausland, denn schon im EU-Ausland können Sie mit Ihrer Bankkarte meist nicht gebührenfrei Bargeld abheben. Es gibt zwar wenige Ausnahmen, etwa mit Karten der Deutschen Bank bei Auslandsfilialen des Instituts, grundsätzlich fällt im Falle einer Abhebung im Ausland mit einer Bankkarte allerdings eine Gebühr an. Dasselbe gilt im Übrigen dann, wenn Sie an einem Automaten in Deutschland Geld abheben, der nicht zum entsprechenden Verbund gehört. Die Abhebegebühren liegen dabei meist pauschal bei 2 bis 5 Euro. Teilweise fällt auch eine prozentuale Gebühr für Abhebungen mit der Bankkarte an.

Mit einer Kreditkarte heben Sie dagegen auch im Ausland gebührenfrei Bargeld ab – zumindest, wenn Sie auf die richtige Kreditkarte setzen. Sofern Sie eine Karte aus unserem Kreditkartenvergleich beantragen, die kostenfreie Abhebungen im Ausland erlaubt, sind die Abhebungen auch wirklich kostenlos. Das heißt, dass Sie sich weder im In- noch im Ausland Gedanken über die Abhebegebühr machen müssen. Vorsicht ist allerdings dennoch geboten, denn nicht jede Kreditkarte, die kostenlose Abhebungen in Deutschland erlaubt, bietet auch kostenfreie Abhebungen im Ausland (Stand: 12/2017).

Wann ist die Fremdwährungsgebühr ein Thema?

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Das wichtige Thema ist hierbei die sogenannte Fremdwährungsgebühr. Ein gutes Beispiel für einen Fall, in dem diese relevant ist, ist die Barclaycard New Visa. Mit dieser kostenlosen Kreditkarte heben Sie in Deutschland und auch in Ländern der Euro-Zone komplett kostenfrei Bargeld ab. Außerhalb der Euro-Zone zahlen Sie jedoch für jede Abhebung eine Gebühr von 1,99 Prozent. Hierbei handelt es sich nicht per se um eine Abhebegebühr, sondern vielmehr um die sogenannte Fremdwährungsgebühr. Diese fällt meist nicht nur bei Abhebungen, sondern auch bei Zahlungen an. Leider gehört diese Gebühr eher zur Regel als zur Ausnahme.

So bezahlen Sie auch mit Bankkarten im Ausland gewöhnlich eine Gebühr für die Umrechnung in Euro. Neben der publizierten Gebühr fällt meist auch noch eine leichte Gebühr für die Wechselkursberechnung an. Dies ist bei Bank- und Kreditkarten gleich und gilt sowohl für Zahlungen als auch für Abhebungen. Doch auch die Fremdwährungsgebühr lässt sich umgehen, zumindest wenn Sie auf die richtige Kreditkarte setzen. In unserem Kreditkartenvergleich finden Sie wenige Karten, bei denen auf eine solche Gebühr verzichtet wird.

Dazu gehören im Bereich der kostenfreien Kreditkarten die DKB Visa Kreditkarte (nur für Aktivkunden) sowie die 1plus Visa Kreditkarte. Bei den kostenpflichtigen Kreditkarten sind hier die Deutschland-Kreditkarte Gold und das Barclaycard Platinum Double interessant. Darüber hinaus gibt es auch Kreditkarten, bei denen auf die Fremdwährungsgebühr zumindest bei Abhebungen verzichtet wird, wodurch Sie zumindest in gewissem Maße einen Vorteil davontragen. Wir empfehlen Ihnen allerdings auf Reisen generell auf eine Kreditkarte zu setzen, bei der auf eine Fremdwährungsgebühr verzichtet wird. Auch bei Zahlungen in Hotels oder Restaurants können Sie so viel Geld sparen.

Wann fällt eine Automatengebühr an?

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Beachten sollten Sie darüber hinaus die sogenannte Automatengebühr. Diese fällt zwar nur in einigen Ländern an, kann aber zu einem relevanten Kostenpunkt werden. Es handelt sich hierbei um eine Gebühr, die völlig unabhängig von Ihrer Karte erhoben wird. Wenn ein Automatenbetreiber (zum Beispiel in Thailand oder Brasilien üblich) eine Gebühr für Abhebungen nimmt, müssen Sie dieser unabhängig vom Zahlungsmittel zustimmen. Wenn Sie dies nicht tun, können Sie auch kein Bargeld beziehen. Leider wird Ihnen diese Gebühr gemeinhin nicht erstattet. Das gilt sowohl für Kreditkarten als auch für Bankkarten.

In Deutschland gibt es von dieser Regel nur eine löbliche Ausnahme: Mit der Santander 1plus Visa Karte heben Sie nicht nur kostenfrei Bargeld abheben und zahlen keine Jahresgebühr, sondern erhalten auch die Automatengebühr zurückerstattet. Dafür müssen Sie allerdings ein wenig Aufwand betreiben und sich mit der Bank in Kontakt setzen. Dennoch bekommen Sie das Geld mit dieser Karte Fall zurück, was ein großes Plus ausmacht, wenn Sie häufiger in Länder reisen, in denen Automatengebühren erhoben werden.

Wie groß kann die Ersparnis beim Abheben sein?

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Damit Sie sehen, warum es so wichtig ist, auf diese Gebühren zu achten, wollen wir Ihnen dies noch an einem Beispiel deutlich machen. Nehmen wir an, dass Sie fünf Mal im Monat eine Abhebung in Höhe von 50 Euro durchführen. Einen Monat verbringen Sie in einem Land, das nicht den Euro als Währung hat. Hier benötigen Sie im Urlaub oder auf einer Geschäftsreise mehr Geld und heben deshalb fünf Mal einen Betrag von 200 Euro ab. Insgesamt sieht Ihr Abhebeverhalten in unserem Beispiel wie folgt aus:

  • 55 Abhebungen à 50 Euro in Deutschland
  • 5 Abhebungen à 200 Euro in den USA

Die verschiedenen Gebühren können dabei in diesem Bereich liegen:

  • Abhebungen in Deutschland: 0 bis 6 Euro pro Abhebung
  • Abhebungen im Ausland: 0 bis 4 Prozent pro Abhebung
  • Fremdwährungsgebühr: 0 bis 2 Prozent der Abhebesumme
  • Automatengebühr: 0 bis 8 Euro pro Abhebung

Im schlimmsten Fall müssten Sie in unserem Beispiel knapp 400 Euro für Abhebungen bezahlen. Mit dem richtigen Zahlungsmittel zahlen Sie dagegen keinen Cent. Natürlich ist sowohl die eine Richtung als auch die andere Richtung etwas übertrieben, aber Sie können auf jeden Fall viel Geld sparen. Wenn Sie Fallstricke für Kosten bei Abhebungen umgehen, spielen Gebühren für Sie nur noch eine untergeordnete Rolle – ein Blick in den Kreditkartenvergleich lohnt sich. Gerade mit einer Karte wie der 1plus Visa Kreditkarte können Sie in Zukunft sowohl im In- als auch im Ausland komplett kostenlos an Bargeld kommen.

Mit Kreditkarten viel Geld beim Abheben sparen

Der Bargeldbezug ist ein wichtiges Thema. Die verschiedenen Gebühren sind vielfach verwirrend und werden immer wieder zu einem Fallstrick. Wir raten Ihnen deshalb, auf eine möglichst einfache Lösung zu setzen. Mit einer Kreditkarte von Visa oder Mastercard sind Sie dabei gut aufgestellt – allerdings nur mit der richtigen Wahl. Wir empfehlen Ihnen allen voran die Santander 1plus Visa Kreditkarte, bei der Ihnen sogar die Automatengebühr erstattet wird. Mit Karten wie der DKB Visa Kreditkarte oder dem Barclaycard Platinum Double bezahlen Sie aber zumindest keine Abhebegebühr und keine Fremdwährungsgebühr – auch so sparen Sie schon sehr viel Geld (Stand: 12/2017).

Bildquellen:

PIN-Eingabe: kartensicherheit.de
Frau und Mädchen am Geldautomaten: Andriy Petrenko | Dreamstime.com
DeutscheBank-Schalter: db.com
Aufzählungen und 1Plus-Karte: Bezahlen.de
Goldener Chip von Kreditkarte: Shuttlecock | Dreamstime.com
Frau mit Rucksack: DKB
Dollar und Uhr: Alan Crosthwaite | Dreamstime Stock Photos
Frau bezahlt im Urlaub: Visa

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