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E-Euro: Die Zukunft des europäischen Bezahlens

Die Europäische Zentralbank (EZB) möchte den digitalen Euro einführen. Dafür gibt es zwar Gründe. Aber der Start des E-Euros könnte wohl noch dauern.

E-Euro: Die Zukunft des europäischen Bezahlens

Die Digitalisierung ist in sämtlichen Lebensbereichen allgegenwärtig und Kryptowährungen wie Bitcoins bringen die Veränderungen beim Bezahlen zum Vorschein. Derzeit arbeitet die Europäische Zentralbank (EZB) am digitalen Euro, der das Bargeld ergänzen und eine neue Zahlungsmethode eröffnen soll. Allerdings soll es sich ausdrücklich um keinen Ersatz für das herkömmliche Bargeld handeln. Mit dem E-Euro soll das Bezahlen im Internet und im internationalen Handel einfacher und schneller werden.

Die ausschlaggebenden Gründe für die Entwicklung

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Die bargeldlose Transaktion ist in vielen europäischen Staaten seit etlichen Jahren gang und gäbe. Während die Nutzung in Deutschland noch als verhalten bezeichnet werden kann, werden unter anderem in Schweden auch Kleinstbeträge bevorzugt mit Kreditkarte, Apple Pay oder Maestro-Card bezahlt. Gleichermaßen wird der mobile Dienst Google Pay für den Kauf von Brötchen, Blumen und Zeitungen verwendet.

Das erklärte, langfristige Ziel der schwedischen Regierung ist das Verschwinden von Münzen und Papiergeld. Ein solcher Endzustand wird von der Europäischen Zentralbank nicht verfolgt, doch wird insbesondere angesichts der zunehmenden virtuellen Krypto-Geldbörsen ein Handlungsbedarf gesehen. Außerdem werden die Europäer von anderen Notenbanken unter Zugzwang gesetzt. Die chinesische Entwicklung eines digitalen Yuan ist mittlerweile sehr weit fortgeschritten. Gleichermaßen arbeiten die USA und Kanada an eigenen E-Währungen, um mit einer zeitnahen Einführung eine gewisse Marktpositionierung zu erreichen und die Bedeutung einer Leitwährung sicherzustellen.

Die Vorteile des digitalen Euros

Der digitale Euro soll wie das Bargeld von der EZB ausgegeben und kontrolliert werden. Dies ist ein großer Unterschied zu Kryptowährungen und wird als Garant für Stabilität und Sicherheit angesehen. Der E-Euro soll in einer Art virtueller Geldbörse aufbewahrt werden und sowohl online als auch offline genutzt werden können. Mitunter die Transaktionsgeschwindigkeit soll deutlich erhöht sein. Wenn beispielsweise bei dem Online-Kauf eines neuen Bettes der E-Euro verwendet wird, soll der Betrag schneller als bei einer SEPA-Überweisung auf dem Konto des Händlers eingehen.

Ob Polster-, Balken-, Futon-, Himmel- oder Hochbett, dank der sekundenschnellen Geldüberweisung soll ein Kauf innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen werden können. Wenn bei einem Anbieter die kostenlose Rückgabe von Möbeln kein Problem darstellt, wird auch die Gutschrift entsprechend zeitnah erfolgen können. Durch die hohe Transfergeschwindigkeit wird das Geld schneller für einen neuen Online-Kauf zur Verfügung stehen. Hierbei ist es unerheblich, ob es sich um Kindermöbel, Lattenroste, Matratzen, Bettwaren oder Schlafsofas handelt.

Hohe Sicherheits- und Datenschutzstandards

Die E-Euros sollen auf einem separaten Konto bei der EZB verbucht werden, welches allerdings von den Geschäftsbanken verwaltet wird. Wie beim Bar- und Buchgeld wird der normale Verbraucher somit keinen direkten Zugang zur EZB erhalten. Allerdings bietet die Notenbank im Hintergrund den entscheidenden Vorteil, dass im Falle einer Schieflage der Geschäftsbank eine Sicherheit garantiert ist. Bei anderen Zahlungsmethoden stehen große Konzerne hinter den Transferwegen, die sich in Krisenzeiten tendenziell weniger solidarisch zeigen.

Zudem werden die Zahlungsinformationen oftmals genutzt, um die Verbraucher mit gezielter Werbung zu konfrontieren. Anonymität und Schutz der Privatsphäre sollen laut EZB bei dem digitalen Euro einen hohen Stellenwert haben. Bei der Transaktion sollen keine persönlichen Daten übermittelt werden, sodass der Vorwurf, dass mit der Einführung des digitalen Euros eine umfassende Kontrolle der Menschen erreicht werden soll, zunächst nicht bestätigt werden kann. Nach aktuellen Expertenmeinungen könnte die Einführung des E-Euros unter Umständen bis 2030 auf sich warten lassen.

Bildquellen:

E-Euro: pixabay.com | geralt

 
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