Apple Pay
Apple Pay ist bereits seit 2018 in Deutschland verfügbar. Aber welche Vor- und Nachteile bietet dieser Bezahldienst? Diese und weitere Fragen beantwortet dieser Ratgeber.
Apple Pay ist bereits seit 2018 in Deutschland verfügbar. Aber welche Vor- und Nachteile bietet dieser Bezahldienst? Diese und weitere Fragen beantwortet dieser Ratgeber.
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Apple Pay ist der Bezahldienst des gleichnamigen iPhone-Herstellers. Das US-Unternehmen hat diesen Service am 11. Dezember 2018 in Deutschland eingeführt. Nutzer benötigen dafür ein kompatibles Apple-Gerät und eine Kreditkarte einer kooperierenden Bank.
Kunden in Deutschland können Apple Pay in der Regel überall dort einsetzen, wo kontaktlose Zahlungen per NFC-fähigen Kreditkarten akzeptiert werden. Der Dienst kann aber auch in Apps und bei Millionen von Online-Händlern eingesetzt werden.
Apple hat seinen Bezahldienst erst am 11. Dezember 2018 nach Deutschland gebracht. Dabei war er bereits seit dem 15. November 2015 in den USA verfügbar. Schon am 14. Juli 2015 startete Apple Pay wiederum im Vereinigten Königreich. Danach folgten viele weitere Launch-Länder. Dazu gehörten unter anderem (Auswahl; Stand: 12/2020):
Apple Pay ist aktuell in mehr als 60 Ländern offiziell verfügbar (Stand: 12/2020). Ende 2018 waren es noch 26 Staaten. Statista hat die weltweite Verbreitung bis zur Einführung in Deutschland in einer Karte dokumentiert:
Apple Pay war im November 2020 weltweit auf rund 507 Millionen iPhones aktiviert. Im September 2019 sollen es noch 441 Millionen Geräte gewesen sein (+ 15 Prozent) und im Februar 2019 noch bei 380 Millionen.
Auf diese Zahlen kommen die Analysten des US-Investors Konzern Loup Ventures. Demnach haben rund 51 Prozent aller iPhone-Nutzer weltweit den Bezahldienst auf ihrem Gerät aktiviert. Zudem ist die Anzahl der Banken und Händler, die Apple Pay anbieten im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent angestiegen.
Für ganz Deutschland gibt es zwei Jahre nach dem Start zwar noch keine offiziellen Nutzeranzahl. Allerdings weisen die Sparkassen im Dezember 2020 mehr als 1,5 Millionen Apple-Pay-Nutzer auf. Das seien drei Mal mehr als im August 2020, so die Apple-Pay-Chefin Jennifer Bailey.
Die Sparkassen hatten den Bezahldienst im Dezember 2019 in Deutschland eingeführt - allerdings nur per Kreditkarte. Im Sommer 2020 folgte dann die Öffnung für die Sparkassen-Girocard. Der Verband hat in Deutschland insgesamt rund 46 Millionen dieser Karten ausgegeben.
Um Apple Pay nutzen zu können, benötigen Interessenten vier Voraussetzungen:
Apple Pay kann ab den folgenden Geräten genutzt werden:
Aktuelle Geräte bieten Apple Pay bzw. die Apple Wallet als Standard-App an. Kaufen Sie ein älteres Modell, machen Sie sich besser genau kundig, ob der Bezahldienst darauf (noch) unterstützt wird.
Apple Pay funktioniert in der Regel mit Kreditkarten der folgenden Banken (Auswahl):
Die Sparkassen hatten sich zuerst gegen Apple Pay entschieden. Stattdessen setzte der Verbund auf die eigene Android-App "Mobiles Bezahlen" und die Konfrontation mit Apple. Denn die Sparkasse wollte dem US-Konzern dazu bewegen die NFC-Schnittstelle freizugeben, um eine eigene iOS-App für das mobile Bezahlen zu veröffentlichen.
Inzwischen hat die Sparkasse ihre Meinung geändert und kooperiert mit Apple Pay. Seit August 2020 können Sparkassen-Kunden sogar ihre Girocard bei dem Bezahldienst des iPhone-Bauers hinterlegen.
Um Apple Pay einzurichten, sind folgende Schritte notwendig:
Anschließend kann es sein, dass Sie Apple Pay per App oder Onlinebanking der kartenausgebenden Bank freigeben müssen. Dies dient der Sicherheit, sodass kein unberechtigter Dritter Ihre Karte in seiner Apple Wallet hinterlegen kann.
Am Ende tippen Sie auf "Weiter", damit die Bank die Angaben überprüfen kann. Wenn alles korrekt lief, wird die Anfrage verifiziert.
In der Apple Wallet können Sie nun auf Ihre hinzugefügte Karte tippen, um sie zu vergrößern.
Das folgende Video zeigt noch einmal, wie Apple Pay-Nutzer eine Kreditkarte auf dem iPhone hinzufügen können:
Ähnliche Schritte müssen Sie auch für das Einrichten von Apple Pay auf der Apple Watch, dem iPad und dem Mac durchführen. Meistens ist dies jedoch selbsterklärend.
Apple Pay sollte in der Regel überall bei stationären Unternehmen akzeptiert werden, wo auch das kontaktloses Bezahlen per NFC-fähigen Kreditkarten funktioniert. Dazu gehören vor allem große Firmen und Ketten, wie Supermärkte, Restaurants und Hotels, zum Beispiel (Auswahl; Stand: 12/2020):
Laut dem iPhone-Bauer wird der Dienst von Millionen von Online-Händlern akzeptiert. Eine konkrete Anzahl wird allerdings nicht genannt. Daneben können Nutzer auch in vielen Apps per Apple Pay bezahlen, wie (Auswahl; Stand: 12/2020):
Grundsätzlich hinterlegen Nutzer ihre Kreditkarte in einem Apple-Gerät, um damit am NFC-fähigen Kartenterminal kontaktlos zu bezahlen. Dabei können sie einen Code, Face ID oder Touch ID verwenden und müssen keine PIN am Kartenterminal eingeben. Gerade in Zeiten von Corona kann dies ein Vorteil sein.
Apple Pay kann aber nicht nur im stationären Handel eingesetzt werden, sondern auch in mobilen Apps oder bei bestimmten Online-Shops (siehe oben). Nutzer können es per Smartphone, Apple Watch, iPad oder Mac verwenden.
Hinter der simplen Idee steckt natürlich viel Technik. Denn Apple Pay übermittelt beim Bezahlen zum Beispiel nicht die echten Kreditkarten-Daten. Diese werden weder auf dem Gerät noch auf Apple-Servern gespeichert oder an Händler gesendet. Der Bezahldienst speichert auch keine Transaktions-Informationen, die auf den Nutzer zurückführen.
Der Bezahldienst sendet stattdessen eine zufällig generierte 16-stellige Pseudo-Kreditkartennummer, die sogenannte Gerätekontonummer. Diese wird im "Chip Secure Element" abgespeichert, welcher wiederum vom Betriebssystem isoliert ist. Im Hintergrund gleicht die Bank die Gerätekontonummer mit den eigentlichen Kreditkartendaten ab. Neben der oben genannten Nummer wird auch ein einzigartiger, dynamischer Transaktionscode übermittelt.
Danach muss der Kunde die Transaktion per Face ID, Touch ID oder die Eingabe seine Codes freigeben. Abschließend werden wohl folgende Daten auf dem eigenen Gerät gespeichert und über den Händler an das das Bankennetzwerk weitergeleitet:
Das folgende Video zeigt, wie Nutzer per Apple Pay Touch ID auf dem iPhone bezahlen können:
Am schnellsten funktioniert Apple Pay wohl per Apple Watch. Aber auch mit einem iPhone können User schnell bezahlen. Dafür müssen sie nur zwei Mal schnell hintereinander auf die Seitentaste klicken. Dank Face ID oder Touch ID öffnet sich Apple Pay sofort.
Entfällt Face ID für Apple Pay aufgrund der Maske im Gesicht, können Sie Ihren persönlichen Code direkt eingeben. Die Eingabe hat der US-Konzern aufgrund der Corona-Pandemie vereinfacht.
Titelbild: bezahlen.de
iPhone mit Apfel-Logo: pixabay.com | mohamed_hassan
Apple-Geräte: pexels.com - Gabriel Freytez
Screenshots: Bezahlen.de / Apple
Mobile Payment: Postbank